Published Mrz 31, 2018 Auf der Landstrasse zwischen Twann und Lamboing wird der Berner Stadtpolizist Ulrich Schmied in seinem Fahrzeug erschossen. Der zuständige Dorfpolizist Alphons Clenin fährt die Leiche nach Biel und übergibt sie dort an Kommisar Hans Bärlach. Dieser ordnet an, dass der Fall vorerst geheim behandelt wird. Er sucht die Wohnung von Schmied auf und holt sich dort eine Mappe, erzählt jedoch niemandem davon. Der Vermieterin von Schmied gibt er an, dass Schmied wegen Ermittlungen im Ausland weile und die Unterlagen dringend benötige. Bärlach erhält Druck von seinem Chef Lucius Lutz, der will, dass die Ermittlungen vorwärts gehen. Immerhin sei ein Polizist ermordet worden. Bärlach – ein Kommisar alter Schule, der eher unkonventionell arbeitet und nicht wie Lutz auf die neusten Ermittlungstechniken setzt – schlägt vor, dass Tschanz die Ermittlungen leitet und er selber aus dem Büro arbeitet. Das würde ihm helfen, da er gesundheitlich angeschlagen sei. Bärlach hat mit Magenproblemen zu kämpfen. Lutz ist damit einverstanden. Bärlach besucht den Tatort gemeinsam mit dem Dorfpolizisten und findet dabei die Revolverkugel, mit der Schmied erschossen worden war. Tschanz bringt frischen Wind in die Ermittlungen. Er hat herausgefunden, dass Schmied in seinem Kalender mehrmals ein „G“ eingetragen hatte. Und zwar auch an dem Abend, an dem er erschossen worden war. An jedem dieser Tage hatte Schmied jeweils einen eleganten Frack getragen. Am heutigen Tag ist in Schmieds Kalender ebenfalls wieder ein „G“ eingetragen, so dass Tschanz und Bärlach beschliessen, nach Twann zu fahren, um herauszufinden, wo Schmied so elegant gekleidet hätte hingehen können. In Twann warten sie im Auto und beobachten, wie mehrere luxuriöse Limousinen das kleine Bauerndorf passieren und zu einem abgelegenen Hof fahren, der einem wohlhabenden Mann namens Gastmann gehört. Bärlach und Tschanz schleichen ums Haus von Gastmann herum. Dabei wird Bärlach von einem grossen Hund angefallen. Gerettet wird er von Tschanz, der den Hund erschiesst. Der Schuss weckte die Aufmerksamkeit der Gäste, die empört nach draussen kommen. Darunter ist auch der Nationalrat und Oberst von Schwendi, der sich als Anwalt von Gastmann ausgibt, und verspricht, dass er sich am nächsten Tag bei der Polizei melden werde. Von Schwendi kommt zu Lutz ins Büro und will wissen, weshalb man den Polizisten Schmied auf Gastmann angesetzt habe. Schmied habe sich als Doktor Prantl, Privatdozent für amerikanische Kulturgeschichte ausgegeben, und hätte jeweils an den Treffen bei Gastmann teilgenommen. Dies sei inakzeptabel, denn an diesen Meetings hätten sich die wichtigsten Industriellen der Schweiz mit fremden Wirtschaftsmächten getroffen und wichtige Verhandlungen geführt. Die Polizei sei dort alles andere als willkommen. Lutz weiss von nichts. Die Polizei habe Schmied nicht auf Gastmann angesetzt, der müsse auf eigene Faust gehandelt haben. Von Schwendi ist wütend. Er liefert zwar alle Namen der Gäste, die anwesend waren bei Gastmann, bittet jedoch darum, dass Gastmann von der Polizei nicht belästigt wird. Lutz willigt ein. Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt auf Amazon bestellen. Im strömenden Regen findet die Beerdigung von Schmied statt. Die Abdankung wird von zwei Betrunkenen gestört, die singend einen Kranz hinterlassen, auf dem Doktor Prantl steht. Als Bärlach von der Beerdigung nach Hause kommt, trifft er in seinem Haus auf Gastmann. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren und sind Erzfeinde. Die beiden Betrunkenen auf der Beerdigung waren Diener von Gastmann. Als Bärlach in Konstantinopel gedient hatte, lernte er Gastmann kennen. Nachdem sie gemeinsam viel getrunken hatten, gingen sie eine Wette ein: Gastmann behauptete, er könne ein Verbrechen begehen, das Bärlach nicht beweisen könne. Kurz darauf stiess Gastmann einen deutschen Kaufmann von einer Brücke. Bärlach war dabei, konnte Gastmann den Mord aber nicht nachweisen. Seither hatten sich die Wege der beiden immer wieder gekreuzt. Gastmann hatte weitere Verbrechen begangen, die Bärlach ihm jedoch nie nachweisen konnte. Bei seinem jetzigen Besuch in der Wohnung von Bärlach nimmt er die Mappe mit, die Bärlach aus Schmieds Wohnung geholt hatte. Darin waren die Beweise, wer Gastmann wirklich war. Damit hätte Bärlach Gastmann wohl erwischt. Bärlach und Tschanz führen ihre Ermittlungen weiter. Sie besuchen einen Schriftsteller, der regelmässig bei den Treffen dabei war. Sie kommen dabei allerdings nicht wirklich zu neuen Erkenntnissen. Tschanz will als nächstes unbedingt zu Gastmann, doch Bärlach hält ihn davon ab. Seine Magenschmerzen werden immer schlimmer. Er muss zum Arzt. Der sagt ihm, dass er innerhalb von drei Tagen operiert werden müsse, ansonsten würde er sterben. Gastmann und Bärlach treffen erneut aufeinander. Bei diesem Gespräch droht Bärlach, dass er Gastmann für den Mord an Schmied drankriegen werde, obwohl er wisse, dass Gastmann den Mord nicht begangen habe. Er werde einen „Henker“ schicken, der sich um die Sache kümmern werde. Am nächsten Tag ist es Tschanz, der auf eigene Faust zu Gastmann geht. Als Gastmann Tschanz sieht, glaubt er, dass Tschanz im Auftrag von Bärlach gekommen sei, um ihn zu erschiessen. Einer seiner Diener eröffnet das Feuer auf Tschanz. In Notwehr erschiesst Tschanz Gastmann und seine beiden Diener. Im Rapport wird festgehalten, dass Tschanz in Notwehr gehandelt hat und die weiteren Untersuchungen ergeben, dass einer der Diener Schmied erschossen hatte. Dies – so vermutet die Polizei – weil Schmied Gastmann auf die Schliche gekommen war. Bärlach lädt Tschanz zu sich nach Hause zu einem Festessen ein. Dabei eröffnet er Tschanz, dass er wisse, dass Tschanz Schmied ermordet habe. Bärlach war es nämlich, der Schmied auf Gastmann angesetzt hatte. Dies in der Hoffnung, dass Schmied – der beste Mann bei der Berner Polizei – es schaffen würde, Gastmann zu verhaften. Von der Eifersucht getrieben, hatte Tschanz Schmied ermordet und danach den Fall als Ermittler übernommen. Bärlach hatte ihn jedoch von Anfang an im Verdacht. Aus diesem Grund täuschte er den Angriff des Hundes von Gastmann vor, so dass er danach die Kugel, mit der Tschanz das Tier erschossen hatte, untersuchen lassen konnte. Und diese Untersuchung ergab, dass Schmied mit einer Kugel aus derselben Waffe erschossen worden war. Bärlach hatte Tschanz danach für seine Zwecke missbraucht und auf Gastmann angesetzt. Schliesslich musste Tschanz Gastmann den Mord in die Schuhe schieben, um seine eigene Haut zu retten. Das hat er dann auch gemacht, in dem er seine Waffe mit derjenigen von Gastmanns Diener ausgetauscht hatte, nachdem er ihn erschossen hatte. Als Tschanz erkennt, dass Bärlach sein Spiel durchschaut hat und es sogar beweisen kann, will er Bärlach ebenfalls erschiessen. Doch der bringt ihn davon ab und sagt, er werde ihn nicht verraten. Allerdings solle er sofort verschwinden. Am Tag danach wird Tschanz tot aufgefunden. Sein Fahrzeug wurde von einem Zug erfasst. Hans Bärlach: Er ist ein Kommisar alter Schule. Nachdem er in Konstantinopel und in Frankfurt gedient hatte, ist er nach Bern zurückgekehrt, um in seiner Heimat zu arbeiten. Im Fall Schmied verhält er sich jedoch sonderbar. Obwohl Schmied sein Assistent war, gibt er die Verantwortung des Falls an Tschanz ab und agiert lediglich im Hintergrund. Dies jedoch mit gutem Grund. Er hat schnell erkannt, dass Tschanz der Mörder war und sah darin eine Chance, seinen Erzfeind Gastmann zu erwischen. Er benutzt Tschanz, um Gastmann zur Strecke zu bringen. Mit legalen Mitteln hatte er dies zuvor während 40 Jahren nicht geschafft. Tschanz: Er arbeitet als Kriminalbeamter bei der Stadtpolizei Bern. Er ist jedoch immer im Schatten von Ulrich Schmied, der ihm in allen Belangen überlegen ist. Die rasende Eifersucht auf Schmied bringt Tschanz dazu, seinen Arbeitskollegen zu ermorden. Bärlach entlarvt ihn jedoch schnell als Mörder und nutzt dieses Wissen, um Tschanz auf Gastmann anzusetzen. Um seine eigene Haut zu retten, verhält sich Tschanz genauso, wie Bärlach dies vorausgesehen hatte. Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt auf Amazon bestellen. Inhalt
Charakteranalyse