Fachbegriffe - Tragikomödie

Fachbegriffe: Tragikomödie (Dürrenmatt)

Definition

Die Tragikomödie ist eine Form des Theaters, welche von Friedrich Dürrenmatt im 20. Jahrhundert erfunden wurde. Es war dies der Versuch Elemente der Tragödie und der Komödie zu vermischen. So sind in der Tragikomödie ein strenges Versmass, die Ständeklausel und die drei Einheiten zu finden (alles tragische Elemente) aber im Gegensatz zur Tragödie gibt es oftmals ein Happy End und der Protagonist stirbt nicht (komische Elemente).

Beispiel

Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt oder Der Besuch der alten Dame von selbigem Autor

2 Kommentare

  1. Und die 'Alte Dame' trägt den Titel 'Eine tragische Komödie', die 'Physiker' gar nur 'Komödie'. Und Dürrenmatt Dürrenmatt schreibt explizit eine Komödientheorie, weil er die Tragödie für unmöglich, resp. nur indirekt/dramaturgisch via die Komödie (als deren Abgrund) für möglich hält. Dürrenmatts Texte sind daher eher radikalisierte Komödien, die in ihrer Radikalität einen Blick auf das Tragische offenbaren.

  2. Das diese Gattung von Dürrenmatt erfunden wurde stimmt nicht. Besonders im französischen Theater war die Tragikomödie bereits im 17. Jahrhundert in Mode. Geschrieben wurden Tragödien mit komischen Elementen auch schon von griechischen Philosophen wie Plato und Aristoteles. Dürrenmatt hat sich lediglich auf diese Art des Theaters spezialisiert, weil er fand, sie sei in der heutigen Zeit die einzig wahre. Aber erfunden hat er sie nicht.

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