Inhaltsangabe: Der letzte Weynfeldt von Martin Suter

Published Nov 21, 2010

Inhalt
Adrian Weynfeldt, Mitte 50, arbeitete als Auktionator und verfügte über ein grosses Fachwissen im Bereich der Schweizer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. In seinem Leben gab es kaum Abwechslung und alles verlief nach einem fixen Muster. Eines Abends machte er jedoch Bekanntschaft mit Lorena Steiner, die gleich am ersten Abend mit ihm nach Hause kam. Als Weynfeldt jedoch erwachte, war Lorena nicht mehr bei ihm – sie war auf dem Balkon, bereit sich das Leben zu nehmen. Weynfeldt konnte sie gerade noch davon abhalten. 
In der Folge hörte Weynfeldt nichts mehr von ihr und sein Leben nahm den gewohnten Lauf. Er traf sich mit seinen beiden Freundeskreisen, denjenigen mit den Freunden seiner Eltern, die alle wesentlich älter sind als er, und andererseits mit den jüngeren Freunden, die alle finanziell von ihm abhängig sind. Weynfeldt half all seinen Freunden, wo er nur konnte und wollte dafür keine Gegenleistung. Er war extrem bescheiden und wollte kein grosses Aufhaben um seine Person haben.
Einer seiner älteren Freunde, Klaus Baier, steckte in finanziellen Problemen. Immer wieder hatte sich der Kunstliebhaber in den Bankrott gewirtschaftet und sich nur mit dem Verkauf seiner Kunstwerke über Wasser halten können. Diesmal war das Problem jedoch schwerwiegender und seine einzige Chance war es, sein geliebtes Gemälde „la salamandre“ von Valloton an Weynfeldt zu verkaufen.
Dieser war sofort Feuer und Flamme, denn genau dieses Werk war es, dass seiner bevorstehenden Auktion noch fehlte. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte, war, dass Baier ihn täuschen wollte. Zusammen mit Strasser, einem begnadeten Maler aus dem jüngeren Freundeskreis von Weynfeldt, hatte dieser das Werk „la salamandre“ gefälscht und Wenyfeldt diese Fälschung andrehen wollen. Durch einen Zufall erkannte aber Weynfeldt die Fälschung, denn Valloton hatte unter seinem Werk „la salamandre“ nicht wie immer einen Punkt hinter seinen Namen gesetzt, Strasser hatte diesen jedoch fälschlicherweise angebracht.
Von Lorena hatte Weynfeldt lange nichts gehört, doch plötzlich rief sie ihn an. Sie würde als Ladendiebin verdächtigt und bräuchte seine Hilfe. Der gutmütige Weynfeldt machte sich auf den Weg und beglich die Rechnung von 12 000 Franken ohne mit einer Wimper zu zucken. Als Dank für seine Hilfe, verabredeten sich die beiden zu einem Nachtessen, welchem Lorena jedoch kommentarlos fern blieb.
Weynfeldt konfrontierte Baier mit seiner Erkenntnis der Fälschung. Dieser besass jedoch die Dreistigkeit ihn zu beten, das Werk trotzdem zu versteigern und alles was über dem Preis von 1.6 Millionen lag, für sich zu behalten. Weynfeldt liess sich nicht überreden und brachte Baier zur Tür. Dort trafen die beiden überraschend auf Lorena, die sich dann zusammen mit Baier auf den Weg nach Hause machte. Baier nutzte diese Chance und versuchte Lorena davon zu überzeugen, Weynfeldt zur Versteigerung des falschen Vallotons zu bringen und dafür 50 000 Franken zu kassieren. Lorena, die in grossen Geldproblemen steckte, willigte ein und traf sich in der Folge mit Weynfeldt. Dieser frass ihr aus der Hand, verwöhnte sie nach Strich und Faden und liess sich sogar dazu hinreissen, den Punkt auf dem gefälschten Valloton zu beseitigen. Auch sonst brachte Lorena frischen Wind ins Leben von Weynfeldt. Dieser kaufte sich ein Handy und liess einen Fitnessraum in seiner Wohnung einrichten.

Lorena meinte es jedoch nicht ernst mit ihm und suchte einen Weg, wie sie noch mehr Geld von Weynfeldt abzocken konnte. Zusammen mit Theo Pedroni, einem Verkäufer, erpresste sie 125 000 Franken von Weynfeldt.
In der Auktion war sich Strasser sicher, dass er sein gefälschtes Werk hängen sah und erzählte dies Lorena. Diese wusste nichts besseres, als dies brühwarm Pedroni weiterzusagen, der sofort Weynfeldt erpresste. Dieser bezahlte ihm das Geld, meldete jedoch dann sofort eine Erpressung bei der Polizei, denn er hatte das Original verkauft. Diese verhaftete Pedroni, Lorena kam jedoch unbestraft davon, obwohl Weynfeldt wusste, dass sie mit ihm unter einer Decke steckte. Sie legte bei Weynfeldt ein Geständnis ab und dieser verzieh ihr.

Charakteranalyse
Adrian Weynfeldt: Adrian Weynfeldt ist ein Mann der alten Schule. Von seiner Familie hat er ein grosses Vermögen geerbt und arbeitet nur noch, weil es ihm Spass machte. Er unterstützt seine Freunde wo er nur kann, vor allem finanziell, obwohl er weiss, dass er nie wieder etwas davon sehen würde. Für seine Unterstützung möchte er keinen Dank und versucht diese auch so diskret wie möglich abzuwickeln. In seinem Leben ist alles durchgeplant und besteht immer aus denselben Routinen. Mit der Zeit merkt er dann aber, dass es so nicht weiter gehen kann und dass er zu schnell altert, wenn alles immer nach demselben Schema abläuft. Vor allem Lorena bringt frischen Wind in sein Leben und bringt ihn dazu, ein Handy zu kaufen und sich im Kraftraum fit zu halten. Am Ende des Werks zeigt sich, dass Weynfeldt ein Mann ist, der auch vergeben kann. Obwohl er von Lorena über weite Strecken ausgenutzt wurde, verzeiht er ihr am Ende und die beiden werden ein Paar.

Lorena Steiner: Lorena arbeitete als Model, doch ihre besten Zeiten sind vorbei und sie steckte deshalb in finanziellen Problemen. Auch bei Männern hatte sie kein Glück. Sie lebte kurze Zeit mit Günther zusammen, der ihr jedoch verheimlichte, dass er eine Familie zu Hause hatte. Von diesem Moment an schwor sie sich, nie mehr mit einem Mann zusammen zu ziehen. Sie war auch lange davon überzeugt, dass Adrian Weynfeldt ein typischer „Siegelringträger“ ist, der sich etwas auf sein Geld einbildet und sie damit kaufen will. Als sie dann erkennt, dass er ganz anders ist und sich wirklich in sie verliebt hatte, ist es scheinbar schon zu spät. Mit ihrer ehrlichen Beichte am Schluss, kann sie Weynfeldt davon abhalten, sie anzuklagen, und die beiden kommen zusammen.
(fba)

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