Published Mrz 18, 2011„Das verlorene Symbol“ ist der dritte Teil in Dan Browns Erfolgsserie rund um Professor Robert Langdon. Wie bereits die ersten beiden Teil Illuminati und Sakrileg schafft es Brown auch mit diesem Werk wieder, sein Publikum zu fesseln und eine kaum zu überbietende Spannung zu kreieren.
Der Kunstgeschichtsprofessor Robert Langdon, der sich auf die Symbologie spezialisiert hat, wird durch einen fingierten Anruf nach Washington D.C. gelockt, wo er in der Rotunde des Kapitols eine schreckliche Entdeckung macht. Er findet die abgetrennte Hand seines Freundes Peter Solomon. Schnell erkennt Langdon, dass es sich dabei um einen Verrückten handelt, der eine Legende um verstecktes Wissen der Freimaurer-Bewegung zu ernst genommen hat. Um das Leben von Peter zu retten, muss Langdon das Rätsel rund um die Alten Mysterien lösen. Es beginnt ein packender Wettlauf gegen die Zeit…
Faszinierend und beängstigend zugleich
Dan Brown schrieb auf der ersten Seite seines Werkes, dass die beschriebenen Rituale, die genannten Gruppen und Orden, sowie auch die vorgetragenenen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht erfunden sind. Im Anbetracht dessen ist die Geschichte, die Brown konstruiert hat, absolut fasziniert und schlägt einem sofort in ihren Bann. Man kann das Buch kaum mehr weglegen und ist jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie Brown die vielen Wendungen und Überraschungen versteckt hat. Es ist pures Lesevergnügen, doch ich ertappte mich immer wieder dabei, als ich mich fragte: Kann das wirklich stimmen? Ist das in der Realität auch so?
Die Erklärungen der Symbole, die Zusammenhänge der Ereignisse und auch die Beschreibung der noetischen Forschung klingen absolut logisch, doch irgendwie sind sie auch beängstigend. Einerseits ist es schwer vorstellbar, dass die alten Wissenschaftler bereits mehr gewusst haben sollen als wir heute und andererseits habe ich Mühe mit der Vorstellung, dass die Menschen rein mit der Kraft ihrer Gedanken Materie transformieren können, wie es die Forschung der Noetik scheinbar zeigt.
Symbole so weit das Auge reicht
Im gesamten Werk von Brown stehen die Symbol und deren Bedeutung im Zentrum. Es ist extrem spannend zu lesen, was diese für ihre jeweilige Kultur bedeuten und wie ähnlich sich die verschiedenen Glaubensrichtungen eigentlich sind. Besonders passend und schön finde ich das Ende des Werks, denn diese Symbolik kann man als Kernaussage des gesamten Werks bezeichnen: Das verlorene Symbol ist Gott und der Mensch strebt nach einer Möglichkeit, durch die Apotheose selbst zu einem Gott zu werden. Dies wiederspiegelt sich symbolisch in dem Moment, als die Sonne aufgeht und Kathrine und Robert vom Kapitol aus beobachten, wie die Sonne die Spitze des Obelisken beleuchtete. Dieser Obelisk ist ein Symbol der Freimaurer und für ihr verborgenes Wissen, das sie beim Bau im Fundament versteckt haben. Es ist also etwas vom Menschen erbautes, das mit der Kraft und dem Wissen, das laut den Alten Mysterien in der Bibel verborgen sein soll, bis in den Himmel reicht – eine Apotheose.
(fba)
Bibliografische Angaben:
Titel: Das verlorene Symbol
Autor: Dan Brown
Seiten: 768
Erschienen: 2007
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN-10: 9783785723883
ISBN-13: 978-3785723883
Bewertung:
Wieder, oder erst recht, ein echter Dan Brown, „Das verlorene Symbol“ spannend vom Anfang bis zum Ende. Dass sich manche Verschwörungstheoretiker, oder Kirchentreue daran stören, kann nur als Qualitätssiegel gelten. Die einzige Empfehlung zum Buch kann nur lauten: “Bevor man es zum ersten mal öffnet, sollte man genügend Zeit einplanen, denn wer einmal angefangen hat es zu lesen, wird nicht mehr damit aufhören”. Gruß Carina