Published Okt 18, 2011Inhalt
Max Knecht arbeitet als Arzt auf einem Schiff namens „La Vergine“, das auf dem Mittelmeer umherfährt und Flüchtlingen aus aller Welt medizinische Betreuung anbietet. Eines Morgens wird in Nizza die Leiche eines Inders ans Ufer gespült, der erst vor Kurzem operiert wurde und dem mehrere Organe fehlen. Die Polizei findet keine Spur, doch Max ist sich sicher, dass dieser Inder als Patient bei ihnen auf dem Schiff war. Er erkundigt sich bei Bruno Hartmann, seinem Vorgesetzten. Dieser lädt ihn zu einem Gespräch auf einem Segelschiff ein, doch zum Reden kommen die beiden nicht, den Hartmann schlägt Knecht nieder.
Der junge und bereits sehr erfolgreiche Arzt Franco Weber ist ein Studienfreund von Max Knecht. Die beiden hatten jedoch schon länger nichts mehr miteinander zu tun und Weber hat sich nach seiner Scheidung voll und ganz in seine Arbeit gestürzt. Als er jedoch die schreckliche Nachricht vom tödlichen Segelunfall von Max Knecht erhält, wird er aufgerüttelt und beginnt, über seinen Lebensstil nachzudenken. Nach der Beerdigung von Knecht spricht dessen Mutter Weber an und erzählt ihm, dass sie vermute, dass ihr Sohn nicht bei einem Segelunfall gestorben sei sondern umgebracht wurde.
Weber will nicht recht dran glauben, beginnt sich dann aber aus Mitleid mit Frau Knecht ein wenig umzuhören. Viel findet er jedoch nicht heraus. Dafür bemerkt Frau Knecht dass sie beobachtet wird und zeigt Weber den Verdächtigen. Die beiden wissen nicht, dass es sich dabei um Karl Franzen handelt, der auf der „La Vergine“ arbeitet und die beiden beobachten soll. Weber wird erst misstrauisch, als er in der Parkklinik Eiger eine Operation durchführt und im Helikopter, der das Spenderorgan brachte, wieder diesen Franzen sah.
Er bittet in der Folge seinen Jugendfreund Aldo Girardi, der als privater Ermittler arbeitet, ihm bei der Spurensuche ein wenig unter die Arme zu greifen. Doch auch dieser findet nicht viel heraus. Erst ein Foto, dass Frau Knecht Weber zuspielt, sorgt für Stirnrunzeln bei Weber und Girardi. Darauf ist Max mit seiner Freundin Jeanne und Bruno Hartmann zu sehen. Girardi findet heraus, dass Hartmann vorbestraft ist wegen einem gröberen Vergehen, um welches es sich handelt, bleibt jedoch unklar. Was hatte Max mit diesem Verbrecher zu tun? Neben dieser drängten sich plötzlich noch mehr Fragen auf, was dazu führt, dass sich Weber entscheidet nach Nizza zu fahren und sich vor Ort umzuhören.
Als er sich beim Segelschiffvermieter umhört, bei dem Max Knecht sich angeblich das Boot auslieh, hat er das Gefühl, dass dieser ihn belügt, als er sagt, dass Knecht das Boot gemietet hätte. Damit lag Weber richtig, denn es war Hartmann der das Boot gemietet hatte, doch der Vermieter schwieg aus Angst vor Hartmann. Zudem fand Weber heraus, dass es am Unfalltag kaum Wind hatte, was einen Segelunfall fast verunmöglichte.
In der Folge besuchte er das Leichenschauhaus, um die Leiche des Inders zu betrachten. Doch Dr. Fournier will nicht mit ihm über den Fall sprechen und die Leiche lässt er ihn auch nicht sehen. Auch er wird von der „La Vergine“-Crew fürs Schweigen bezahlt, denn er hat hohe Spielschulden. Weber bleibt also nichts anderes übrig, als sich über Nacht im Institut einschliessen zu lassen und im Schutze der Nacht in die Leichenhalle zu gehen. Dort findet er den toten Inder schnell und erkennt, dass diesem vor seiner Obduktion mehrere Organe entnommen wurden. Der Verdacht des illegalen Organhandels beginnt in Weber heranzuwachsen.
Er nimmt Kontakt mit Girardi auf und erzählt ihm, was er herausgefunden hat und dass er sich jetzt auf den Weg nach Marseille zu Jeanne machen wird, um mit ihr zu sprechen. Knechts Freundin erzählt Weber, dass sie mehrmals auf der „Vergine“ war und dort als Pflegerin gearbeitet hatte, ohne jedoch eine entsprechende Ausbildung zu haben. Zudem erzählt sie Weber, dass auch sie von Hartmann unter Druck gesetzt wurde, um bei der Polizei eine Falschaussage abzugeben. Auf dem Schiff schien also einiges nicht so zu laufen, wie es sollte.
Mittlerweile haben Hartmann und Franzen Wind von Webers Schnüffelaktionen bekommen und beginnen hinter ihm aufzuräumen. Sowohl Dr. Fournier, wie auch die Leiche des Inders und Jeanne werden beseitigt. Zudem wird Franzen auf Weber angesetzt und soll ihn noch auf der Heimreise nach Bern aus dem Weg räumen. Im Zug nach Genf bemerkt Weber, der während der Fahrt schlief, dass jemand in seinem Abteil ist. Als er Franzen erkennt, ist es bereits zu spät und in seiner linken Brust steckt ein Dolch.
Weber hat jedoch Glück und wird von einem Bahnarbeiter gefunden und ins Spital gebracht. Der Dolch ist an einer Rippe abgeprallt und verfehlte deswegen das Herz. Hartmann will in Erfahrung bringen, ob Weber wirklich tot ist und gibt sich am Telefon als Bruder von Weber aus. So erfährt er in welchem Spital dieser liegt und macht sich auf den Weg, ihn endgültig zu erledigen. Weber hat jedoch von der Schwester erfahren, dass sich sein Bruder nach ihm erkundigt habe. Da Weber aber keinen Bruder hat, ahnt er, dass er in Gefahr ist und flieht aus dem Krankenhaus.
Mit Hilfe von Schwester Dimitra, in die er sich verliebt hat, gelangt Weber nach Bern und versteckt sich im Inselspital. Mit Girardis Hilfe informiert er die Polizei über die Ereignisse in Nizza und diese beginnt zu ermitteln. Die Gefahr ist aber noch nicht vorbei, denn mittlerweile weiss auch die „Vergine-Crew“, dass Weber in Bern ist. Sie versuchen ihn sogar mit Hunden aufzuspüren und kommen ihm gefährlich nahe. Dieser hat jedoch in der Zwischenzeit herausgefunden, wer der Kopf hinter der ganzen Organisation ist und wie diese funktioniert: Es ist Dr. Saurer, der Chef der Parkklinik Eiger. Er hat sich ein gut organisiertes und erfolgreiches „Unternehmen“ aufgebaut, dass auf der „la Vergine“ ihren Patienten die Organe entnimmt und für einen entsprechenden Preis an die gut betuchten Patienten der Parkklinik Eiger lieferten. Das Ganze flog bisher nicht auf, da die Klinik auf dem Schiff offiziell nicht operieren durfte und daher auch niemand die Protokolle kontrollierte.
Als Weber Dr. Saurer mit den Vorwürfen konfrontiert, schiesst dieser auf ihn und will flüchten. Doch die Polizei, von Girardi informiert, wartet bereits auf Saurer und nimmt diesen fest.
Charakteranalyse
Franco Weber: Ist ein äusserst erfolgreicher Arzt und könnte trotz seiner jungen Jahre schon bald Leiter einer eigenen Abteilung werden. Der Preis, den er für seinen beruflichen Erfolg bezahlt, ist allerdings hoch: Seine Frau hat ihn verlassen und auch sonst pflegt er kaum soziale Kontakte. Nach dem Tod von Max beginnt er, über sein Leben nachzudenken und merkt, dass er so nicht weiter machen kann. Er hat sogar Angst, dass es noch schlimmer werden könnte. Dank den Ermittlungen, die er Frau Knecht zu liebe aufnimmt, hat er wieder mehr mit seinem alten Freund Aldo Girardi zu tun und am Ende kommt er sogar noch mit Schwester Dimitra zusammen, zu der er sich schon lange hingezogen fühlte.
Max Knecht: War ein Lebemann, der sein Dasein in vollen Zügen genoss. Er war in eher ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und seine Eltern mussten ihr ganzes Erspartes aufbringen, um ihm das Medizinstudium zu finanzieren. Doch Max war auch dankbar und hatte seine Eltern, sobald er genug verdiente, reich beschenkt. Er war ein Sunnyboy der grossen Wert auf sein Äusseres legte. Auch seine Wohnung und das dazugehörige Interieur gehörten der Topklasse an. Als Arzt war er nicht brillant, aber er machte sein Arbeit gut.
Dr. Saurer: Er hatte eine schwierige Kindheit und wurde stets von allen gehänselt und gemobbt. Doch schon bald entwickelte Saurer eine eigene Strategie, wie er sich an seinen Kameraden rächen konnte. Er fand immer Mittel und Wege, wie er im Hintergrund die Fäden ziehen konnte, damit er seine Kameraden in der Hand hatte und von ihnen Geld oder andere Dinge erpressen konnte. Sich so zu rächen, machte ihm Spass und er verbrachte einen Grossteil seiner Zeit damit. Auch nach seinem abgeschlossenen Medizinstudium konnte er es nicht lassen und begann die Organisation aufzubauen. Als er dann Leiter der Parkklinik Eiger wurde, weitete er diese aus und betrieb auch Organhandel. Niemand ahnte jedoch etwas davon. Nicht einmal Hartmann und Franzen wussten, wer ihnen die Aufträge erteilte.
(fba)